Eine Bildergeschichte aus der Kinderzeitung " Der Papagei " (1939)
In der Kinderzeitung "Der Papagei" wurden ab Mai 1939 ( Heft 9 bis 22 / 1939)
einige Bildergeschichten aus dem US - Comic "Prinz Eisenherz / Prinz Valian "
(hier als Prinz Waldemar bezeichnet) abgedruckt.
Immer auf der letzten Seite des " Papagei " war eine ganzseitige Bildergeschichte von
"Prinz Waldemar" zu sehen.
So sah das erste Heft mit Prinz Waldemar aus:
3 Monate nach Ausbruch des 2.Welkriegs endete die Serie mit Heft 22, Ende
November 1939 schon wieder.
Vermutlich wurde die Lizenz von den USA nicht verlängert, oder aber auch
Devisenprobleme könnten eine Rolle gespielt haben.
In anderen deutschen Kinderzeitungen wurde Prinz Waldemar nicht gezeigt,
jedoch kamen z.B. im " Schmetterling " einige verdeutschte US - Serien zur
Veröffentlichung.
Donald Duck war hier als " Emmerich " in der US-Serie " The wise little hen "
("Henne Gluck und ihre Kinder") zu sehen.
Im " Papagei " wurden ab c.a. 1936 gelegentlich, später etwas häufiger auch Walt Disney -
Comics gezeigt.
1938 gab es im Papagei 2 lange Serien von Walt Disney mit den " 3 kleinen Schweinchen "
(Heft 2/ 1938 bis 22 /1938), also fast das ganze Jahr hinweg .
Prinz Waldemar wurde vorher in den USA als " Prince Valiant " von Hal Foster
ab 1937 veröffentlicht .
Später wurde die Serie nach dem Krieg unter dem Namen "Prinz Eisenherz"
weitergeführt und erfreut sich noch heute großer Beliebtheit.
Dann gab es 1938 noch die Serie Muzimulli - der kleine schwarze Kater.
Muzimulli ist ursprünlich aus der US-Serie " Ambrose the Robber Kitten "
von Al Taliaferro 1935, W. Disney Studios
(Info von Ulrich Thiel am10.9.12, vielen Dank)
Die meisten US Comics findet man 1938 und 1939 im "Papagei ", das waren die Jahrgänge
13 und 14.
Danach wird es schon wieder spärlicher, bis schließlich ab 1940 in den Heften überhaupt
keine US-Comics mehr zu finden sind.
1941 wurden meist folgende 3 Serien (von deutschen Zeichnern) veröffentlicht:
- Zauberlehrling Trick und sein Wunderbleistift
- Familie Pieps
Die letzen Hefte wurden von "Aushilfszeichnern" gestaltet, da die Stammbesatzung
beim Verlag Steinsberg vermutlich schon Wehrdienst leistete oder anderweitig
für die Kriegsmaschinerie arbeitete.
Schon deswegen weil die " Profis " fehlten ,waren die letzten Comics nicht mehr
so schön anzusehen - schlechteres Papier, sowie das Kleinformat zeigten weitere negative
Wirkung auf den Gesamteindruck.
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Letzte Aktualisierung am 28.07.2024 14:21:57